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Nov 21

Stimmungskiller Nationalmannschaft: Müller sieht die Fans in der Pflicht

Die Nationalmannschaft war einstmals das liebste Kind der Deutschen. Davon ist nach dem Katastrophenjahr 2018 nicht viel übrig. Gerade einmal 38.700 Zuschauer wollten im Durchschnitt die Länderspiele gegen Russland und die Niederlande im Stadion sehen. An mangelnder Kapazität lag es nicht: Gespielt wurde in der Red Bull Arena in Leipzig sowie auf Schalke. Die geringen Zuschauerzahlen haben sich auf die Stimmung niedergeschlagen. Thomas Müller sieht die Fans in der Verantwortung, etwas zu ändern.

Müller: Fans müssen mitziehen

Die meisten Nationalspieler waren nach dem Länderspiel gegen die Niederlande zurückhaltend in der Bewertung der Stimmung. Es sei schon einmal besser gewesen, ließ beispielsweise Toni Kroos wissen. Müller wurde dagegen deutlicher: Die Fans müssten mitziehen und versuchen, die Mannschaft besser zu unterstützen, forderte der FC Bayern-Spieler. Schließlich habe man beim DFB versucht, einige Dinge nach der WM zu verändern. Dies gelte beispielsweise für die Fanarbeit oder die Nähe zu den Anhängern. Die Spieler hätten sich zudem in allen Partien „wirklich reingearbeitet und zerrissen.“ Er denke, dass man dies auch sehen konnte, so der Offensivmann weiter. Die Fans dürften ruhig auch wieder mitmachen, folgert Müller deshalb abschließend.

DFB plant Spiele in kleineren Stadien

Manch einem Fan mag es wie blanker Hohn vorkommen, dass ausgerechnet Müller etwas äußert, dass man kaum anders als Kritik an den eigenen Anhängern verstehen kann. Die Verantwortlichen des DFB wählen dann auch einen anderen Ansatz. Manager Oliver Bierhoff kommentiert beispielsweise öffentlich nur, dass man merke, dass den Fans das Jahr in den Knochen stecke. Er fände es gut, dass überhaupt so viele Anhänger ins Stadion gekommen seien. Laut „Sport1“ plant der Verband zudem, Länderspiele künftig in kleineren Arenen wie der des FSV Mainz 05 auszutragen, die entsprechend einfacher zu füllen sein sollten.