Das erste Top-Spiel bei der Europameisterschaft bestritten Frankreich und Deutschland. In der Anfangsphase wurde den Zuschauern in der Münchner Allianz Arena kein besonders guter und attraktiver Fußball geboten. Beide Teams tasteten sich ab. Es hatte den Anschein, als könnten die Franzosen jederzeit einen Gang zulegen. In der 20. Spielminute durfte sich der Favorit aus Frankreich durch ein Eigentor von Rückkehrer Mats Hummels über das 1:0 freuen. Mit der Führung im Rücken kontrollierten die Gäste aus Frankreich das Spielgeschehen. Deutschland fand kein Rezept, um in der Offensive für Gefahr zu sorgen.
Keine Veränderungen im zweiten Durchgang
Am Spielgeschehen änderte sich nach der Halbzeitpause nur wenig. Keine der beiden Mannschaften wollte zu viel riskieren. Bundestrainer Joachim Löw nahm einige taktische Veränderungen vor, denn Deutschland attackierte deutlich früher als noch im ersten Durchgang. Diese Umstellung sorgte dafür, dass die Franzosen mehr Platz bekamen und durch Rabiot eine Großchance vorfanden. Fast im Gegenzug vergab Serge Gnabry eine gute Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer. Die Löw-Elf fand nach dieser Aktion immer besser in das Spiel und obwohl Frankreich immer wieder für Gefahr sorgte, spielte Deutschland den effektiveren Fußball. Im Finish setzte Jogi Löw alles auf eine Karte und wechselte die beiden Offensivkräfte Sane und Werner ein. Der erhoffte Offensivschwung blieb allerdings aus und somit startete Deutschland mit einer 1:0-Niederlage gegen Frankreich in den Wettbewerb.
Frankreich spielte den Sieg souverän nach Hause
Die Franzosen haderten mit den Schiedsrichterentscheidungen, denn zwei Treffer wurden aufgrund von Abseits nicht gegeben. Nach der Pleite gegen Frankreich steht Deutschland bereits mit dem Rücken zur Wand. Am kommenden Samstag geht es für Bundestrainer Jogi Löw und seine Schützlinge gegen Portugal. Superstar Ronaldo zeigte bereits beim Auftaktspiel gegen Ungarn sein Können und seine Wichtigkeit. Thomas Müller und Co. müssen gegen die Portugiesen abliefern und auf alle Fälle einen Sieg einfahren. Die Vorbereitungen auf das nächste Spitzenspiel laufen bereits auf Hochtouren. Löw ist sich sicher, dass seine Mannschaft gegen Portugal ein aggressiveres Gesicht zeigen wird. Ein Selbstläufer wird das Spiel gegen den amtierenden Europameister mit Sicherheit nicht. Joachim Löw ist gewarnt und bastelt derzeit noch an einer vielversprechenden Erfolgstaktik. Bei einer Niederlage muss sich Deutschland erneut frühzeitig aus dem Wettbewerb verabschieden.